
Karlsruhe – Sein wichtigstes Ziel sei die "Wetterfestigkeit der sozialen Sicherungssysteme", sagte Platzeck im ZDF. Schröders Reformkurs müsse fortgesetzt werden, sagte der neue SPD-Chef in der ARD: "Wir werden diesen Weg weiter gehen müssen."
Platzeck war auf dem Parteitag in Karlsruhe mit 99,4 Prozent der Stimmen zum Nachfolger von Franz Müntefering gewählt worden. Müntefering lobte seinen Nachfolger als Mann, "der die Menschen ansprechen kann, der nicht nur den Kopf erreicht, sondern auch das Herz". Die Querelen der vergangenen zwei Wochen sollte die SPD nun hinter sich lassen, sagte Müntefering: "Wir sind keine Selbstfindungsgruppe, wir sind dafür da, dass wir Politik machen für das Land."
Der SPD-Parteitag geht heute mit Antragsdebatten zu Ende. Die rund 500 Delegierten wollen über die Modernisierung der Parteiarbeit unter der neuen Führung beraten. Außerdem soll eine Satzungsreform beschlossen werden. Im Organisationsstatut ist unter anderem eine befristete Gastmitgliedschaft für Nicht-Parteimitglieder geplant.
Auch die Vorschriften für Parteiausschlüsse sollen präzisiert werden. Der Parteitag wird am Nachmittag mit einem Schlusswort von Platzeck abgeschlossen.