Düsseldorf. Über 350 Gäste aus allen Teilen Nordrhein-Westfalens folgten der Einladung zum traditionellen Narzissenfest ,das am Freitag bereits zum 25. Mal im Oleftal bei Hellenthal-Hollerath stattfand. Mit dabei war auch der Stiftungsratsvorsitzende der NRW-Stiftung, Ministerpräsident Peer Steinbrück, der sich auf einer Wanderung persönlich von den Fortschritten der Naturschutzarbeit in den Narzissentälern überzeugte. Begleitet wurde er vom Präsidenten der NRW-Stiftung, Franz-Josef Kniola, Vizepräsident Prof. Wolfgang Schumacher, dem Ministerpräsidenten der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, Karl-Heinz Lambertz, und Jean Pütz, der seit acht Jahren Pate der NRW-Stiftung für die Narzissentäler in der Eifel ist. Auch etwa 40 Gäste aus Sardinien nahmen aufgrund langjähriger Kontakte zur Universität Bonn an dem Narzissenfest teil.
Als einen großen Gewinn für Nordrhein-Westfalen hat Ministerpräsident Peer Steinbrück das Engagement der NRW-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege für die Narzissentäler bezeichnet. Die Idee, Naturschutz hier konkret erfahrbar zu machen, hat die Stiftung in überaus eindrucksvoller Weise umgesetzt, sagte der Ministerpräsident. Mehr als 70 Hektar Land hat die NRW-Stiftung in den Tälern erworben und auf über 35 Hektar Fichtenwälder gerodet, um den lichtliebenden Narzissen wieder zu neuem Lebensraum zu verhelfen. Etwa 350 Farn- und Blütenpflanzen, mehr als 70 Moosarten, 25 Tagfalterarten und über 8o Vogelarten haben heute ihre Heimat in der Rureifel.
Stiftungspräsident Franz-Josef Kniola bedankte sich bei den deutschen und belgischen Forstbehörden, dem Naturpark Nordeifel und dem Eifelverein für Ihren Einsatz in den vergangenen 25 Jahren. Besonderer Dank gelte der Stiftung Naturschutz Hamburg (Loki-Schmidt-Stiftung), die mit ihrem Engagement im Oleftal die Initialzündung für das Projekt gegeben habe, so Kniola.
Der Stiftungsratsvorsitzende überreichte nach der Wanderung Mitgliedsurkunden des Fördervereins NRW-Stiftung an die Städte Mechernich, Schleiden, die Gemeinden Hellenthal und Blankenheim. Sie wurden mit 1/2 Eurocent pro Einwohner und Jahr vor kurzem Mitglied im Förderverein NRW-Stiftung. Insgesamt sind landesweit 96 Städte, 26 Gemeinden und 26 Kreise Mitglied im Förderverein, die zusammen einen Jahresbeitrag von 75.000 Euro zahlen. Der Förderverein NRW-Stiftung zählt inzwischen 6200 Mitgliedschaften, zu denen vor allem Einzel- und Familienmitglieder gehören.
Die 1986 gegründete NRW-Stiftung hat mittlerweile mehr als 1.400 Initiativen mit rund 180 Millionen Euro gefördert. Das Spektrum reicht vom Kauf naturschutzwürdiger Flächen über die Einrichtung Biologischer Stationen bis zur Restaurierung der Drachenburg in Königswinter und dem Erhalt alter Zechentürme im Ruhrgebiet.