
Die neue, in Nordrhein-Westfalen entwickelte und eingesetzte Kraftwerkstechnologie bietet nach den Worten von Ministerpräsident Peer Steinbrück große Potenziale für das deutsche Exportgeschäft. Angesichts des extrem hohen Kraftwerksersatz- und -zusatzbedarfs auf dem europäischen und dem Weltmarkt eröffnet die neue Kraftwerkstechnik für das Exportgeschäft besondere Chancen. Unsere Ingenieurkunst können wir als Blaupausen, Produkte und Dienstleistungen in die Welt hinaus tragen. Diese Exportchancen stärken den Wirtschaftsstandort NRW. Neben den fossilen heimischen Energieträgern Braun- und Steinkohle spielt dabei auch die regenerative Energie eine wichtige Rolle, sagte der Ministerpräsident anlässlich der Veranstaltung Energiemix der Zukunft der Deutschen Energie-Agentur und der Friedrich-Ebert-Stiftung am Donnerstag in Düsseldorf.
Ziel müsse es sein, die technologische Wertschöpfungskette aller hocheffizienten Energietechnologien zur Praxisreife zu entwickeln und im technischen Maßstab einzusetzen, und zwar von der Werkstoffentwicklung bis zur Kraftwerkstechnik, von der Biomassenutzung bis zur Brennstoffzellentechnologie, so Steinbrück weiter.
Im Bereich der Kraftwerkserneuerung sind wir schon ein gutes Stück vorangekommen, so der Ministerpräsident. In den kommenden Jahren stehen die umfassende Modernisierung des Kraftwerksparks in Nordrhein-Westfalen, in Deutschland und weltweit an. Führende Energieunternehmen des Landes bereiten Großinvestitionen mit einem Gesamtvolumen von rund 5 Milliarden Euro in NRW vor. In den nächsten sieben Jahren sollen die geplanten Ersatz- und Neubauten von Kraftwerken mit fossilen Brennstoffen ans Netz gehen. Diese Investitionen bedeuten einen Durchbruch für den Energie- und Industriestandort Nordrhein-Westfalen und für den Deutschen Anlagenbau. Damit wird ein gewaltiger Technologieschub ausgelöst, der den Kraftwerkspark in NRW entscheidend modernisieren und zugleich große Chancen für den weltweiten Export von moderner Kraftwerkstechnik und im Anlagenbau eröffnen wird.
Mit der neuen Kraftwerkstechnik werden nach den Worten Steinbrücks erhebliche Verbesserungen bei der Ressourcenschonung und der Klimavorsorge erreicht, weil es sich bei den geplanten Kraftwerken im Wesentlichen um Anlagen handelt, die bestehende ältere Kraftwerke ersetzen. So werden im Vergleich zu heute je Kilowattstunde Strom rund 30 Prozent weniger klimaschädliche Gase erzeugt.
Der Ministerpräsident: Die gravierenden Veränderungen auf den weltweiten Energie- und Rohstoffmärkten zeigen, dass es klug ist, auf einen Energiemix zu setzen, in dem die heimischen Energieträger eine besondere Rolle haben. Der Weg hin zum Energiemix der Zukunft bietet gerade dem Energieland NRW viele Chancen. Wir in NRW haben die Fähigkeit, mit besserer Technik Ressourcen und Umwelt weltweit zu schonen und zugleich Arbeit und Wohlstand hier bei uns zu schöpfen.