Als „Motor für innovative Veränderungen auch im Handel“ hat Ministerpräsident Peer Steinbrück am Dienstag (22. Februar 2005) in Düsseldorf nordrhein-westfälische Handelsunternehmen bezeichnet. „Unser Land ist der bedeutendste Standort für Handelsunternehmen in Deutschland. Vom Mittelstand bis zum Weltkonzern treten Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen häufig als Vorreiter innovativer Konzepte auf“, sagte Ministerpräsident Peer Steinbrück anlässlich des Innovationstages Handel auf der Düsseldorfer Messe EuroShop.
„Mit der Metro AG, der Rewe Gruppe, der Unternehmensgruppe Tengelmann, der Aldi Gruppe und der KarstadtQuelle AG haben fünf der sechs größten Handelsunternehmen Deutschlands ihren Sitz in NRW“, sagte Wirtschaftsminister Harald Schartau. „Dazu kommen mehr als 100.000 kleine und mittelständische Betriebe. Fast jeder sechste Beschäftigte in NRW – insgesamt rund 900.000 – arbeitet in einem Unternehmen des Groß- oder Einzelhandels.“
Steinbrück: „Es ist kein Zufall, wenn eine international beachtete Messe wie die EuroShop in der Landeshauptstadt des wichtigsten deutschen Handelsstandortes stattfindet. Für uns sprechen ein Absatzmarkt von 18 Millionen Menschen und ein Bruttoinlandsprodukt von 480 Milliarden Euro, eine dichte Verkehrsinfrastruktur und die zentrale Lage im Herzen Europas. Dabei hat sich der Handel über Jahrzehnte als Motor für innovative Veränderungen erwiesen. Das gilt in der Logistik, im Bereich von Absatz- und Vertriebskonzepten, aber auch bei technologischer Ausstattung und in der Personalpolitik. Einige wenige Stichwörter wie Versandhandel, Discountmärkte, Eigenmarken, Barcode und Scanner, Teleshopping, Future Store oder moderne Funketiketten in der Logistik verdeutlichen, welche revolutionären Veränderungen in verschiedenen Bereichen der Unternehmenspolitik des Handels stattgefunden haben.“
Der Ministerpräsident betonte in diesem Zusammenhang, dass der von der Gesellschaft für Konsumforschung ermittelte Verbrauchsklimaindex im Januar kräftig gestiegen sei. Dabei seien nicht alle Unternehmen in der gleichen Weise von der Stagnation der letzten Jahre betroffen gewesen. So konnten etwa die so genannten „Teleshopper“ enorme Wachstumsraten verzeichnen, von 2003 auf 2004 um 22 Prozent.
Minister Schartau: „Nicht selten sind es Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen gewesen, die hier als Vorreiter innovativer Konzepte aufgetreten sind. Handlungsfelder wie Warenplatzierung, Warenwirtschaft, Sicherheitstechnik oder Standortwahl im Handel sind eine Wissenschaft für sich. Es ist deshalb kaum verwunderlich, dass es mit dem EHI-Eurohandelsinstitut ein von Handelsunternehmen und -verbänden getragenes Forschungs- und Bildungsinstitut gibt, das sich schwerpunktmäßig mit neuen Ideen und Konzepten für den Handel beschäftigt.“
Die EuroShop, die international wichtigste Messe für Innovationen im Handel, findet vom 19. – 23.02 2005 in Düsseldorf statt. Begleitend veranstalten Messe, Eurohandelsinstitut und NRW-Wirtschaftsministerium den Kongress „Innovationstag Handel“, zu dem rund 500 Vorstandsmitglieder, Geschäftsführer und Bereichsleiter von Handelsunternehmen erwartet werden. Die EuroShop hat sich seit ihrem Start 1966 zur größten internationalen Leitmesse für Handelsinvestitionen entwickelt. Auf über 200.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche stellen rund 1.500 Anbieter aus 40 Ländern aus. Erwartet werden rund 95.000 Fachbesucher aus aller Welt.