Müntefering: Der Ausbildungspakt greift

Der SPD-Parteivorsitzende Franz Müntefering hat am Freitag in Berlin eine positive Zwischenbilanz des Ausbildungspaktes zwischen Bundes- regierung und Wirtschaft gezogen. Das Zwischenergebnis sei „nicht sehr gut“, aber besser als er Anfang des Jahres für möglich gehalten hätte, so Müntefering. Die Zahl der nicht vermittelten Bewerber sei von 44.600 zu Beginn des Ausbildungsjahres Ende September auf 23.500 Ende November gesunken. Zudem seien noch 6.000 Ausbildungsplätze unbesetzt.

„Ich bin sehr dafür, dass wir ihn weitermachen und dass wir im Jahr 2005 noch früher anfangen mit der Vermittlung“, sagte Müntefering in Bezug auf den Ausbildungspakt. Dieses Instrument sei besser als jedes andere. Die Berufschancen der jungen Menschen bleibe im Zentrum der Politik der Regierung.

Die Vize-Vorsitzende der SPD-Fraktion Nicolette Kressl lobte Kammern und Handwerk. Ohne den Pakt wäre diese positive Entwicklung nicht zu schaffen gewesen. „Ich bin überzeugt davon, dass Freiwilligkeit vor Zwang geht“, so Kressl am Freitag.

Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement unterstrich, dass die Wirtschaft ihre Zusagen zur Schaffung neuer Ausbildungsplätze nicht nur eingehalten sondern übererfüllt hätte. Clement appellierte an die Jugendlichen die Angebote auch anzunehmen. Man müsse der Arbeitslosigkeit den Nachwuchs entziehen. Deshalb würden die Bemühungen des Ausbildungspaktes im kommenden Jahr bereits im Februar beginnen.

Auch der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Ludwig Georg Braun, lobte die Zwischenbilanz des Ausbildungspaktes. Die Vereinbarungen zwischen Regierung und Wirtschaft seien ein „voller Erfolg“.